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Allgemein
Welche Komponenten werden für ein Digital Signage System benötigt?
Bei Digital Signage im klassischen Sinn spricht man von einem Display, das mittels Kabel mit einem Media Player auf der Display Rückseite verbunden sind.
Vereinfacht werden folgende Basis-Komponenten benötigt:
- Displays
- Media Player
- Halterung
- Netzwerk (Internet)
- Content Management Software
Mittlerweile verfügen jedoch viele Displays über eigene Media Player, die genügend Rechenleistung beinhalten, um Digital Signage Software direkt auf den Screen zu übertragen (SoC Lösung). Aber Achtung: Diese eignen sich nur für simple Signage-Anwendungen.
Welche Fragen sollten in der Planungsphase eines Digital Signage Systems geklärt werden?
Um die Entscheidung zu erleichtern und damit du dir ein Bild über die benötigte Hardware machen kannst, solltest du Dir in der Planungsphase folgende Fragen stellen:
- Welche Inhalte willst du präsentieren? Sollen diese im Hoch- oder Querformat ausgestrahlt werden?
- Wen willst du damit ansprechen?
- Wie groß sollen die Displays sein?
- Wo möchtest du die Displays platzieren? Welche Befestigungsmöglichkeiten gibt es dort?
- Befinden sich Strom und Internet bereits am gewünschten Installationsort?
- Wie willst du die Inhalte ändern und steuern?
Displays
Welche Displays gibt es?
Die Klassiker:
Spezielle Displays:
- Touch Displays
- Transparente Displays
- Digitales Preisschild (ESL = Electronic Shelf Label)
- e-Paper Displays (imitieren die Optik und Haptik von Papier)
- Bartype oder Stretch Displays (extra breite oder hohe Displays)
Spezielle Montagearten:
- Stelen: freistehende Gehäuse, die einen oder zwei Displays umfassen und schützen
- Video / Mosaik Walls: mehrere Displays werden zu einer Fläche zusammengefasst. Diese kann rechteckig sein (Videowall) oder eine künstlerische Form darstellen (Mosaikwall)
Was sind die wichtigesten Anforderungen an ein Digital Signage Display?
Optische Anforderungen:
- Helligkeit: je nach Einsatzgebiet muss die Leuchtkraft des Displays höher oder niedriger sein
- Helligkeitssteuerung über einen Lichtsensor automatisch gesteuert
- Haze-Wert: dabei handelt es sich um den Matteffekt, der bewirkt, dass das Licht nicht gespiegelt wird
- Geringer Rand: bei vielen Displays im Verbund, beispielsweise einer Videowall, ist ein geringer Steg – im Fachjargon Bezel – relevant
Technische Anforderungen:
- 24/7 Dauerbetrieb
- Viele Anschlussmöglichkeiten / Kompatibilität mit verschiedenen Kabeltypen
- Steuerbarkeit bei Fernwartung
- Maximaler Zugriff auf die Einstellungen des Displays
- VESA-Standard: Standard für Befestigungen
Weitere Anforderungen:
- Langlebigkeit
- Manipulationsschutz: die Unterbindung der Fremdnutzung durch Dritte
- Bei Touchscreens: spezielle Schutzanforderungen für die Oberflächen, die zur Interaktion zwischen Benutzer und dem Kiosk-Terminal verwendet werden
Was ist der Unterschied zwischen einem TV-Gerät und einem Digital Signage Gerät?
Optische Unterschiede
- Helligkeit: Consumer Geräte verfügen über 250 Candela, während die Helligkeit von Signage Displays bei 350 Candela beginnt.
- Design: Ein Digital Signage Display ist optisch unauffälliger. Zum einen hat es keinen Rand, zum anderen fehlen die auffällig eingebauten Lautsprecher und Marken Symbole, wie dies bei TV Geräten der Fall ist.
- Haze-Wert: Digital Signage Geräte sind matter als Consumer Geräte und spiegeln daher weniger bei Lichteinfall. Je nach Anwendungsbereich ist ein anderer Haze-Wert optimal.
- Größe: Durch die vielfältigen Einsatzgebiete unterscheiden sich Signage Bildschirme in den verfügbaren Größen von TV-Bildschirmen.
- Farbtreue & Farbkalibrierbarkeit: Mehrere Displays derselben Serie müssen für die korrekte Anzeige über dieselbe Farbe verfügen. Consumer TV Geräte bieten hierfür nur Basis Einstellungsmöglichkeiten im Vergleich zu professionellen Digital Signage Displays
Technische Unterschiede
- Betriebsdauer: Die Bespielung eines Signage Displays setzt eine 24/7 Verfügbarkeit voraus.
- Einstellungen: Spezielle Funktionen werden benötigt, die den reibungslosen Ablauf gewährleisten. Dazu gehören:
- Fail over Optionen: reduntante Konfigurationen gewährleisten eine hohe Ausfallssicherheit
- Standby Steuerung: wird automatisch bei Stromausfällen aktiviert, sodass sich das System wieder selbst starten kann nach einem Stromausfall
- Display Power Management: ist ein Bildschirm an keinen Player angeschlossen
bzw. wurde dieser deaktiviert, schaltet sich auch das Display aus.
Was ist der Unterschied zwischen LED und einem LCD Display?
LCD (Liquid Crystal Display)
LED (Light Emitting Diode)
Media Player
Was ist ein Media Player?
Ein Digital Signage Player ist das Gehirn der Digital Signage Lösung. Während die Displays eine reine Anzeige / Präsentationsfunktion haben, ist der Player für den Empfang und die Weitergabe der Multimedia-Dateien vom CMS an das Display zuständig.
Der Player ist ein Mini-PC, der speziell darauf ausgelegt ist, kontinuierlich und zuverlässig Inhalte zu präsentieren. Die meist kleinen Geräte können hinter dem Display unauffällig platziert und über ein HDMI-Kabel mit dem Display verbunden werden.
Alternativ zum Einsatz von Media Playern können SoC (System on Chip) Lösungen eine Digital Signage Anwendung ohne zusätzlichem Gerät zum Display ermöglichen.
Was ist SoC?
SoC (System on Chip) Digital Signage bezieht sich auf eine Technologie, bei der die Hardware und Software zur Verwaltung und Wiedergabe von Digital Signage-Inhalten direkt in das Display integriert sind. Anstatt einen separaten Media Player zu benötigen, ist die gesamte notwendige Technik bereits im Bildschirm selbst verbaut. Durch den Wegfall des Media Players sind SoC Lösungen günstiger und platzsparender.
Warum benötigt man einen externen Media Player für Digital Signage Anwendungen?
Bei leistungsaufwändigem Digital Signage Inhalten wird ein externer Media Player benötigt.
Diese umfassen beispielsweise:
- Videowalls bestehend aus mehreren Displays
- Split-Screen anzeigen, bei denen ein Display in verschiedene Bereiche aufgeteilt und einzeln bespielt werden
- interaktive Systeme, mit Touchfunktion oder Sensoren, welche Inhalte steuern
Kurz gesagt: Einfache Signage-Anwendungen können mit der in den Displays integrierten Hardware abgedeckt werden. Für leistungsintensiveren Content ist ein externer Media Player vorzuziehen.
Welche Media Player werden angeboten?
Hardware
Wir verwenden Mini PCs von verschiedenen Herstellern. Dabei stellen wir entsprechend der Anforderungen an das Digital Signage System den Player zusammen. Die leeren Gehäuse – so genannte Bare Bones – werden mit Komponenten bestückt und so passend für die jeweilige Installation modifiziert. Alle Player Komponenten werden vor der Installation zusammengebaut, mit unserer Software bespielt im so genannten „Imaging“ Prozess, getestet und mit dem Content Management und Monitoring System verbunden. Somit stellen wir sicher, dass der Media Player bereits beim ersten Anstecken an das Display funktioniert und Inhalte wiedergeben kann.
Software
Grundsätzlich kann auf jedem gängigen Betriebssystem eine Signage Software verwendet werden. Je schlanker das Betriebssystem ist, desto mehr Leistung und Kapazität sind für die Digital Signage Anwendungen möglich. Es eignen sich folgende Betriebssysteme:
- Linux
- Android
- Chrome
- Raspberry Pi
- Mac OS
- Microsoft Windows
Unsere bevorzugtes Digital Signage Betriebssystem ist Linux, da sich die Software gut modifizieren lässt und wir dadurch gewährleisten können, dass das Display keine Fehlermeldungen angezeigt.
Welche Anforderungen solltest Du an einen Media Player für Digital Signage stellen?
- Für den Dauerbetrieb geeignet
- Integrierter Watch Dog: im BIOS (Basic Input/Output System) des Players ist der Watch Dog verankert, der den Systemzustand überwacht. Bei einem Systemausfall, bspw. durch Stromausfall, startet der Watch Dog das System automatisch neu.
- Anzahl und Art von Videoausgängen: ein HDMI oder DVI Ausgang pro angeschlossenes Display
- Internetverbindung über einen Lan-Port oder WLAN-Fähigkeit
- kompakte und robuste Bauweise
- Lüfterlos oder Lüfter mit niedrigem Geräuschpegel
- Verfügbarkeit: für weitere Installationen oder geplante Roll-Outs sollte gewährleistet werden, dass die benötigte Anzahl von Geräten verfügbar ist und auch in Zukunft für ein nötiges Austauschen verfügbar sind.
Wie viele Displays kann ein Media Player bespielen?
Die Anzahl von bespielbaren Displays pro Media Player hängt davon ab, wie viele Ausgänge und welche Leistung der Player hat.
Unsere Standard Konfiguration von Playern können 1-4 Displays pro Gerät bespielen. Für die Bespielung von mehr als vier Displays können mehrere Media Player über die Software zusammengeschlossen werden oder ein entsprechender Videowall Player verwendet werden. Dieser ist speziell auf die Bespielung von bis zu zehn Displays angepasst.
Datenübertragung
Wie funktioniert die Signalübertragung vom Media Player zu Display?
Für die klassische Übertragung werden ein Media Player sowie ein HDMI-, DVI- oder DisplayPort-Kabel verwendet. Jedoch sind Kabellängen begrenzt. Bei einer Entfernung von mehr als 10 Metern benötigst Du einen Extender oder eine anderweitige Verstärkung, da ansonsten das Signal nachlässt und die Performance der Bildqualität darunter leidet.
Es gibt mehrere Möglichkeiten für die Übertragung über 10 Meter:
- HDMI über CAT-Extender: Bei der CAT-Übertragung handelt es sich um die gängigste Übertragung. Das HDMI-Signal wird in ein digitales Signal umgewandelt und auf der anderen Seite von CAT auf HDMI ans Display übertragen.
- HDMI über LWL: Für weitere Entfernungen wird ein Lichtwellenleiter – also ein Glasfaserkabel – benötigt.
- COAX-Kabel: In einem Digital Signage Netzwerk kann ein Koaxialkabel verwendet werden, um das Signal von einer zentralen Quelle auf mehrere Displays zu verteilen, insbesondere in Systemen, die auf analogen Videosignalen basieren. Speziell in großen Digital Signage-Netzwerken, wie in Einkaufszentren, Flughäfen oder für Hotel TV, können Koaxialkabel verwendet werden, um Signale über weite Entfernungen ohne signifikanten Qualitätsverlust zu übertragen.
Wie funktioniert die Datenübertragung vom Content Management System zum Media Player?
Die Übertragung der Daten vom CMS zu den Media Playern erfolgt in der Regel über ein Netzwerk. Media Player können über Ethernet-Kabel oder WLAN mit dem Netzwerk verbunden sein.
Die Medien-Inhalte werden in das CMS hochgeladen und auf dem CMS-Server oder in der Cloud gespeichert. Die Media Player empfangen die Daten vom CMS-Server oder der Cloud. Dies kann entweder sofort bei der Veröffentlichung neuer Inhalte geschehen oder zu geplanten Zeiten, um die Netzwerkbelastung zu reduzieren. Der gesamte Prozess findet mittels dem gesicherten Übertragungsprotokoll HTTPS statt.